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Jahreslosung 2025

Updated: Jan 28


So lautet die Jahreslosung des Neuen Jahres. Die Jahreslosung wird jedes Jahr von der Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen herausgegeben. Es gibt sie in Deutschland bereits seit 1934. Seit 1969 beteiligt sich auch die katholische Kirche daran.


Die Jahreslosung ist in diesem Jahr aus dem Ersten Brief des Paulus an die Gemeinde in Thessaloniki. Dieser Brief ist die älteste Schrift im Neuen Testament. Schon in der Jahreslosung 2024, die auch von Paulus stammt, tauchte das Wort „alles“ auf: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe" (1 Kor 16,14). Paulus geht es immer um alles, um die gesamte Existenz eines Christenmenschen, nicht bloß um einzelne Aktionen. Ich soll nicht mal nett karitativ sein oder mich mal engagieren, sondern mein ganzes Leben soll Liebe ausdrücken. Und nun sollen wir alles prüfen und, wie es kurz zuvor heißt: „Dankt für alles, denn das ist der Wille Gottes für euch in Jesus Christus." (1 Thess 5,18). Gott gibt uns ganz viel, das dürfen wir erst einmal ohne Berührungsängste annehmen. Paulus schreibt: „Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles nützt mir." (1 Kor 6,12). Ich soll schauen, ob es mir und der Gemeinde und unserer Welt nützt. Nichts soll Macht über mich haben. Wir sollen differenzieren zwischen dem, was wir machen können, und dem, was mir und meinen Mitmenschen gut tut.


Die Ratsvorsitzende der EKD, Bischöfin Kirsten Fehrs, erklärt, dass die christlich verstandene Freiheit, die dieser Aufruf zum Handeln prägt, „offen für unterschiedliche Sichtweisen, dabei aber klar parteiisch: Positioniert – für die anderen‘“ ist. Es geht darum, in einer Welt voller Herausforderungen das Gute zu erkennen und für eine gerechtere Zukunft zu handeln.


Gerade im Hinblick auf die Wahlen in Deutschland ermutigt die Jahreslosung, genau hinzusehen und zu prüfen, wer zur Menschenfreundlichkeit fähig ist und wo einfache Lösungen nicht ausreichen. „Man stelle sich mal vor, wie das wäre: Erstmal zu prüfen. Nicht gleich Bescheid zu wissen. Nicht von Äußerlichkeiten auf das Innere zu schließen. Nicht von vornherein alles besser wissen“, so Kirsten Fehrs. Gerade in einer Zeit voller Fake News ist es natürlich wichtig, zu prüfen, was mir erzählt oder angeboten wird. Aber es besteht die Gefahr, immer gleich das, was andere tun, zu kritisieren oder sogar schlecht zu machen. Paulus sagt: Lass dir Zeit. Nimm wahr, was du siehst, hörst oder fühlst. Erkenne und respektiere die Vielfalt. Und dann überlege, was du behalten willst – und was nicht. In krisenhaften Zeiten gilt es, nicht der Angst und Wut die Macht zu überlassen, sondern mit Offenheit und christlicher Freiheit die Fülle menschlicher Möglichkeiten zu prüfen.


In diesem Sinne wünsche ich ein Jahr 2025, in dem wir genau hinschauen, was uns angeboten wird, es prüfen und dann hoffentlich ganz viel Gutes behalten können!


Ihre/Eure Pastorin Christa Hunzinger

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