GESCHICHTE
Deutsche gibt es in Großbritannien seit Jahrhunderten. Sie hatten auch früher schon das Bedürfnis, Gottesdienste und Schule in ihrer Sprache zu halten. Die älteste deutschsprachige protestantische Kirche wurde 1669 in London gegründet; weitere Gemeindegründungen folgten bald. Außerhalb von London entstanden im 19. Jahrhundert mehrere deutsche protestantische Gemeinden.
Vor dem 2. Weltkrieg flüchteten Menschen aus Deutschland, Österreich und dem Sudetenland vor dem Nazi-Regime nach Großbritannien. Nach dem 2. Weltkrieg blieben deutsche Kriegsgefangene in Großbritannien. Ende der vierziger und Anfang der fünfziger Jahre kamen deutsche Frauen britischer Soldaten und weibliche Arbeitskräfte nach Großbritannien. Diese Einwanderung führte zur Bildung von weiteren deutschsprachigen Gemeinden.
Diese Gemeinden sind in einer Synode zusammengeschlossen. Diese Synode ist allmählich gewachsen. Sie wurde 1955 als "Lutherische Synode im Vereinigten Königreich" gegründet. Mehrere reformierte und unierte Gemeinden traten der "Lutherischen Synode" damals nicht bei. Doch 1970 schlossen auch sie sich der Synode an.
Über die vertragliche Verbindung zur Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) werden die hauptamtlichen Pfarrer und Pfarrerinnen von der EKD in den Auslandsdienst entsandt; sie sind Angestellte der Synode. Neben den wenigen Hauptamtlichen gibt es in der Synode zahlreiche ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie halten Gottesdienste, besuchen Menschen in den Gemeinden, erhalten und verwalten die Gebäude und leiten zum Teil die Gemeinden. Die Synode fördert die Tätigkeit ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Einmal im Jahr treffen sich Vertreter aller Gemeinden und die Hauptamtlichen zur Synodalversamlung. Dazwischen wird die Synode vom Synodalrat geleitet.